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Diabetische Nephropathie

Durch wiederholt oder gar dauerhaft hohen Blutzucker werden im Laufe der Zeit die kleinen Blutgefäße im Körper geschädigt. In der Niere sind vor allem die Filtereinheiten, die aus kleinen Gefäßen aufgebaut sind (Glomerula), betroffen. Das erste Anzeichen dieser sogenannten diabetischen Nephropathie ist, dass aus dem Blut ein bestimmtes Eiweiß (Albumin) in den Urin gelangt. Dieser Übertritt von Albumin tritt schon lange vor dem Entstehen von ernsthafteren Schäden auf und sollte jährlich bei allen diabetischen Patienten überprüft werden. Der Albuminverlust kann nach verbesserter Blutdruck- und Diabeteseinstellung wieder verschwinden.

Schreitet der Nierenschaden fort, wird der Aufbau der Filtereinheiten zunehmend zerstört, sodass regelrechte Löcher, aber auch Verstopfungen in den Nierenkörperchen entstehen. Die Reinigung des Blutes erfolgt dann nur noch unzureichend. Lebenswichtige Stoffe (auch andere Eiweiße als Albumin) gehen mit dem Urin verloren. Abfallstoffe (z.B. Harnstoff) werden nicht mehr vollständig ausgeschieden und verbleiben in der Blutbahn. Es kann zu einer inneren Harnvergiftung (Urämie) kommen. Schließlich verlieren die Nierenkörperchen gänzlich ihre Funktion.

Vor allem beim Diabetes ist es aber möglich, durch eine strikte Kontrolle des Blutdruckes gerade diese Schäden und so den Rückgang der Nierenfunktion zu verzögern. Eine sorgfältige Behandlung, auch eines nur gering erhöhten Blutdruckes, ist von größter Bedeutung. Wenn die eingeschränkte Nierenfunktion aber nicht behandelt wird, kann sie zu einem chronischen Nierenversagen führen (Niereninsuffizienz). Dann wird eine dauerhafte Nierenersatztherapie (Hämodialyse oder Transplantation) lebensnotwendig.

Die diabetische Nephropathie tritt meistens erst zehn bis fünfzehn Jahre nach dem Beginn der Zuckerkrankheit auf. Bei Patienten, die älter als 50 Jahre sind, kann der Nierenschaden aber leider auch das erste Symptom des Diabetes sein.

Vor allem bei Patienten mit einer Kombination von Diabetes mellitus und Bluthochdruck sind die Risiken für eine Nierenschädigung hoch. Durch Teilnahme an Check-up-Untersuchungen kann frühzeitig die Diagnose gestellt werden. Eine gute Blutzuckereinstellung verringert das Risiko einer diabetischen Nephropathie. Dasselbe gilt für eine optimale Blutdruckeinstellung (Wert 120-130/70 mm Hg). Eine frühzeitige Behandlung der Zuckerkrankheit und des Hochdruckes kann den weiteren Verlauf der diabetischen Nephropathie günstig beeinflussen.

Ist ein chronisches Nierenversagen entstanden, kann der Diabetespatient sowohl mit Dialyse als auch mit einer Transplantation behandelt werden. Die Gefahr der Komplikationen ist aber größer als bei Nicht-Diabetikern. Eine sehr sorgfältige medizinische Kontrolle ist daher notwendig. Zuckerkranke mit chronischem Nierenversagen können mit Hämodialyse, Bauchfelldialyse, Nierentransplantation oder einer kombinierten Nierenpancreastransplantation behandelt werden.


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