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Impfstoffe

Impfstoffe sind biologische Arzneimittel, deren Herstellung strengen Hygienemaßnahmen und Kontrollen unterliegt. Die Impfstoffe müssen vom Paul-Ehrlich-Institut (PEI), dem Bundesamt für Sera und Impfstoffe in Langen, zugelassen sein. Das Institut überprüft auch in festgelegten zeitlichen Abständen die Wirksamkeit der Impfstoffe. Man unterscheidet folgende Impfstoffe:

Totimpfstoffe sind abgetötete Krankheitserreger oder durch chemische und physikalische Maßnahmen aufbereitete Antigene. Sie sind nicht vermehrungsfähig. Dadurch ist keine Impfinfektion möglich, so dass Totimpfstoffe auch bei Patienten mit Immundefekten eingesetzt werden können. Der Impfschutz lässt nach einiger Zeit nach, der Impfschutz muss dann durch eine neuerliche Impfung aufgefrischt werden. Totimpfstoffe werden bei Keuchhusten, Grippe, Cholera, Fleckfieber, Tollwut, Ruhr, Pneumokokkeninfektionen und Meningokokkeninfektionen eingesetzt.

Lebendimpfstoffe enthalten abgeschwächte (attenuierte), aber vermehrungsfähige Krankheitserreger. Man erlangt eine lebenslange Immunität, Auffrischungsimpfungen sind in der Regel nicht erforderlich. Lebendimpfstoffe können jedoch, wenn auch sehr selten, zu ernsthaften Nebenwirkungen führen. Vorsicht ist bei Schwangeren und bei Menschen geboten, die unter Defekten ihres Immunsystems leiden. Eingesetzt weren Lebendimpfstoffe bei Mumps, Masern, Röteln, Windpocken, Gelbfieber und Tuberkulose.

Toxine: Manche Krankheitserscheinungen werden nicht durch Erreger, sondern durch das Gift (Toxin) des Erregers hervorgerufen. Der Impfstoff besteht hier aus inaktiviertem Toxin. Man setzt Toxine gegen Diphtherie und Tetanus ein.

Nicht-zelluläre Impfstoffe bestehen aus Bruchstücken eines Erregers. Das Immunsystem kann mit einem charakteristischen Merkmal eines Krankheitserregers Antikörper bilden. Der Impfstoff kann selbst keine Krankheit hervorrufen und wird beispielsweise bei Keuchhusten eingesetzt.

Rekombinanter Impfstoff: Ein einziges markantes Merkmal (Antigen) von der Oberfläche eines Erregers kann ausreichend sein, um eine Aktivierung des Immunsystems zu erreichen und den Organismus vor dem Erreger zu schützen. Das Merkmal kann, wenn sein genetischer Bauplan bekannt ist, im Labor künstlich produziert werden. Es wird dann z.B. i Bakterien oder Hefezellen eingebaut. Durch bestimmte Aufbereitungsmethoden kann daraus ein Impfstoff hergestellt werden. Da der Erreger in diesem Antigen nicht mehr vollständig ist, wird durch den Impfstoff keine Erkrankung ausgelöst. Rekombinante Impfstoffe werden zur Impfung gegen Hepatitis A und B und der Cholera eingesetzt.

Konjugierte Impfstoffe werden aus verschiedenen isolierten Merkmalen eines Erregers künstlich hergestellt. Ein konjugierter Impfstoff wird z.B. gegen Haemophilus influenzae Typ B (Hib) und Meningokokken Typ C eingesetzt. Ohne Impfmaßnahmen ist Hib einer der gefährlichsten bakteriellen Erreger im Kindesalter. Meningitis (Hirnhaut-Entzündung) und Epiglottitis (Kehldeckelentzündung) sind die gefürchteten Krankheitsbilder.

Kombinationsimpfstoffe bestehen aus Impfstoffen gegen bis zu sechs Krankheiten. Sie sind ebenso wirkungsvoll und verträglich wie Einzelimpfstoffe, ersparen aber mehrfache Injektionen. Dreifachimpfungen sind Masern, Mumps und Röteln, sowie Diphtherie, Keuchhusten und Tetanus (Wundstarrkrampf). Als Vierfachimpfung kann dazu noch gegen Haemophilus influenzae Typ B geimpft werden. Eine Sechsfachimpfung steht gegen Poliomyelitis, Diphtherie, Wundstarrkrampf, Keuchhusten (Pertussis), Haemophilus influenzae Typ B-Infektionen sowie Hepatitis B zur Verfügung.


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